Der Räuberberg

Der Räuberberg war eine der sichersten Fluchtburgen im Havelland und dadurch der Stamm der “Wilsen” (Slawen), die letzten Verteidiger des Slawentums gegen die vordringenden Deutschen..

Da der Räuberberg zu jener Zeit fast nur von Sumpf und Wasser umgeben war, ist es mit der damaligen Kriegstechnik nicht möglich gewesen die Burg anzugreifen. Erst im Jahr 929 gelang es “ Heinrich I “ im ersten Winterfeldzug (Slawenkreuzzug) die Burg zu erobern und niederzubrennen. Ausgrabungen von 1911-1913 weisen deutlich darauf hin.

Neben Holzresten von Wohnbauten und slawischen Scherben fand man auch deutsche Siedlungsreste aus dem 12. Jahrhundert. Die Archäologen gehen davon aus, dass die Burg in der Zeit von 983 (Großer Slawenaufstand) bis in das 12. Jahrhundert nicht genutzt wurde.

Albrecht der Bär nutze die Burg nochmals als Ausgangspunkt zur Wiedereroberung des Havellandes. Bei genauer Betrachtung der Gegend kann man den Burghügel sowie die beiden Ringwälle noch schwach erkennen.

Der Räuberberg

Von einen unterirdischen Gang nach Ketzin bzw. einer Kette die durch die Havel gespannt wurde um Schiffe auszrauben, wurden keine Beweise gefunden. Es gibt aber eine Sage die von einem Goldschatz im Räuberberg berichtet. Eine ausführlichere Beschreibung des Räuberberges und seiner Geschichte finden Sie unter der Rubrik „Geschichte extra“.

Zusammengestellt von: Peter Jäger,
Phöben aktueller Stand: Mai 2012

Schild als Wegweiser zum Räuberberg

Wie der Räuberberg schließlich zu seinem Namen kam

Nach dem Aussterben der Askanierlinie (Albrecht der Bär) am Anfang des 14.Jahrhunderts fielen die Brandenburgischen Gebiete an die Kaiserkrone zurück. Dies führte dazu, wie auch in anderen Gebieten, dass Branden- burg mehr oder weniger zum Streit- und Pfandobjekt wurde.

In dieser Zeit waren Wegelagerei und Raubritter- tum an der Tagesordnung und wurden zu einer wichtigen Einnahmequelle des niederen und mittleren Adels. Kaufmannszüge und -schiffe sowie die ersten aufblühenden Städte der Mark waren die Opfer.

Berüchtigt waren die Quitzows (Plaue) und die Rochows. Letztere dürften u. a. auch die schon verfallende Burganlage nordwestlich von Phöben für ihre Überfälle auf die Havelschifffahrt genutzt und so für den Namen „Räuberberg“ gesorgt haben. In der Sage die davon berichtet, erzählt man auch von einer Kette die durch die Havel gespannt wurde um Schiffe zu stoppen und einem Unterirdischen Gang zur Töplitzer Havelseite. Dafür wurden jedoch nie Beweise gefunden.

In Anlehnung an „Der Phöbener Räuberberg“ von Martin Köhler , Phöben